Europäische Perspektiven

Spaniens politische und soziale Herausforderungen

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Reiseland mit Widersprüchen

Seit Jahren ist Spanien das beliebteste Reiseland für deutsche Touristen, zugleich sind die Kenntnisse über dieses Land sehr gering. Dabei verdichten sich in Spanien viele der globalen Widersprüche besonders deutlich und zeigen die Herausforderungen, vor der eine der jüngeren Demokratien in der EU steht.

So traf die Wirtschafts- und Finanzkrise seit 2007 u.a. Spanien sehr hart. Die damit verbundenen und erzwungenen Einsparungen im öffentlichen Sektor, vor allem im Gesundheitswesen, führten zu einer Verschärfung sozialer Ungleichheit. Dennoch konnte die Zivilgesellschaft einen auch im europäischen Vergleich hohen Standard öffentlicher Dienstleistungen bewahren. Bei der Covid-19-Pandemie in den Jahren 2020-2023, von der Spanien neben Italien und Frankreich in der EU besonders betroffen war, konnten daher die schlimmsten Auswirkungen verhindert werden. Die staatlich organisierte Impfkampagne gegen das Virus führte beispielsweise zu einer sehr hohen Impfquote in der Bevölkerung.

Zunahme extremistischer Haltungen

Die weltweite erstarkende autoritäre Dynamik ist auch in Spanien zu beobachten. Populistische und extrem rechte Partien gewinnen an Zulauf und politischem Einfluss. Migrationsfeindliche, rassistische und antisemitische Einstellungen nehmen zu. Aus dem ehemaligen Auswanderungsland ist in kürzester Zeit eine Immigrationsgesellschaft mit entsprechenden Herausforderungen geworden. Migrant*innen sind eine wichtige Säule des Wohlstandes der alternden Gesellschaft und sehen sich dennoch einer wachsenden Feindseligkeit gegenüber.

Zudem befindet sich Spanien in einem Kulturkampf, der sich besonders an Fragen von Geschlechtergerechtigkeit, Diversität und der eigenen Vergangenheit entzündet. Nach wie vor ist die spanische Gesellschaft bei der Einordnung und Beurteilung der spanischen Republik bzw. des spanischen Bürgerkrieges tief gespalten.

Weiterhin verbinden sich auf der einen Seite populistische Haltungen mit separatistischen Bestrebungen, so dass die Integrität des spanischen Staates gefährdet ist. Auf der anderen Seite ist ein Erstarken eines aggressiven spanischen Ultranationalismus festzustellen, der sich gegen humanistische und liberale Vorstellungen wendet.

Begegnungen direkt vor Ort

Wir wollen in dieser Bildungsreise auf einige dieser genannten Widersprüche und Herausforderungen eingehen und uns mit Vertreter*innen von Institutionen und Organisationen vor Ort austauschen.

Europäische Perspektiven

Kursnummer: 9107
Datum: 05.10. – 11.10.2025 (7 Tage)
Bitte anmelden bis: 27.07.2025

Es sind noch freie Plätze verfügbar.

Ort

Madrid

Zielgruppe

alle thematisch Interessierte

Gruppengröße

Min. 8 bis max. 16 Teilnehmende

Leistungen
  • 6 Übernachtungen inkl. Frühstück
  • 1 Abendessen (ohne Getränke)
  • Programmkosten (Eintritte, Führungen, Vorträge, Dolmetschen, Raummiete, etc.)
  • Fahrtkosten vor Ort (ÖPNV-Wochenticket)
  • Seminarunterlagen
  • Insolvenzversicherung
Auskunft

Zweigstelle Rheinhessen-Nahe (Mainz) – Abt. Politische Bildung Arbeit und Leben gGmbH Hintere Bleiche 34
55116 Mainz
Postanschrift: Postfach 2942, 55019 Mainz
Telefon: (0 61 31) 140 86-18
Fax: (0 61 31) 140 86-40
E-Mail: info-rhn@arbeit-und-leben.de

Bildungsurlaub als:

Gesellschaftspolitische Bildung

Die Anerkennung als Bildungsurlaub kann nur für folgende Bundesländer beantragt werden:

Baden-Württemberg, Berlin, Brandenburg, Hamburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Schleswig-Holstein, und nach Sonderurlaubsverordnung §9 für Bundesbeamt*innen

Leitung

Luis Caballero (Sozialwissenschaftler)

Kosten

pro Person im DZ 995,- €; EZ-Zuschlag 397,- €; Nicht im Preis enthalten: An- und Abreise, Mittag- und Abendessen

Anzahlung

199,- €

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Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner

    Doris Budian

    Bildungskoordinatorin